Allgemeines und wichtige Unterlagen
Bereits zum 32. Mal finden vom 03.08.2024 – 17.08.2024 die Erlebnisfreizeiten für behinderte und nicht behinderte Kinder am Werbellinsee statt. Die Europäische Jugenderholungs- und Begegnungsstätte am Werbellinsee bietet dem Allgemeinen Behindertenverband Land Brandenburg einen tollen Ort, um Erfahrungen in ihrer Erkrankung mit anderen gleichaltrigen Betroffenen auszutauschen, den richtigen Umgang mit einer chronischen Gerinnungserkrankung im Kindesalter zu festigen und um die korrekte i.V./s.c.-Punktion fachgerecht zu erlenen. Aber auch Spaß zu haben und sich sicher austoben zu können, gehört natürlich dazu.
Die IGH-Teilnehmer reisen bereits am 3. August an, so können wichtige medizinische Informationen besser gesichert und Planungen zur sicheren Versorgung vorgenommen werden. Offizieller Start des Werbellinseeerlebnisses des ABB eV ist für andere Teilnehmer am 4. August. Dieses Datum ist daher auch auf der Anmeldeseite so im 1. Durchgang aufgeführt!
Als Kooperationspartner ist die IGH schon viele Jahre dabei und möchte auch im Jahr 2024 wieder Kindern und Jugendlichen mit und ohne Hämophilie/vWS & Co. an diesem tollen Erlebnis teilhaben lassen.
Der Eigenanteil pro Kind beträgt als Teilnehmerbetrag 450 Euro, Geschwisterkinder erhalten einen Rabatt von -15 Euro. Darin enthalten ist das Komplettpaket, d.h. die Kosten für die Verpflegung (VP), die Unterkunft und Ausflüge vor Ort uvm. Die Hin- und Rückfahrt ab dem Großraum Köln/Bonn (und auf der direkten Strecke eventuell mögliche Zustiege) werden von ehrenamtlichen Eltern unserer Teilnehmer organisiert (Bahn, Bus oder PKW) und durch die IGH unterstützt.
Voraussetzung für die Teilnahme ist die Mitgliedschaft in der IGH eV (Familien = 35 €/Jahr).
Bitte meldet eure Kinder/Jugendlichen über diesen online Link direkt beim ABB eV an. Das Anmeldeformular (Anmeldeschluss: 31.03.2024) ist dort digital hinterlegt.
Da wir ein sehr begrenztes Kontingent anbieten, werden die zur Verfügung stehenden Plätze nach Eingang der Anmeldung vergeben.
Auch die Organisation und Vergabe der freien Plätze ab dem Großraum Köln-Bonn (und auf der direkten Strecke liegende Teilnehmer) erfolgt nach Eingang der Anmeldung.
Anmeldeschluss 31.03.2024.
Bei Fragen bitte bei der IGH-Geschäftsstelle anrufen. Telefon: 07472 / 22 648
Zwei Wochen Spaß - wie geht das?
Die ganzen zwei Wochen sind in ein Thema eingebettet. Das Thema wird erst kurz vor der Freizeit entschieden und ist immer eine kleine Überraschung. Themen der letzten Jahre waren: Abenteuer Dschungel, In 14 Tagen um die Welt, Festival der Farben, Traumwelten, Helden und vieles mehr….. Passend zu dem Thema feiern wir gemeinsam Feste wo für jeden etwas dabei ist: Man kann Sport oder Musik machen, knobeln, basteln, matschen, andere nass machen und es gibt immer noch viele Ideen für den gemeinsamen Spaß. Vor Ort sind alle in kleinen Gruppen von 5-6 Kinder und Jugendlichen im ähnlichen Alter untergebracht. Mit dieser Gruppe werden individuelle Aktivitäten unternommen und das Gruppenzimmer geteilt. Zu den individuellen Aktivitäten gehören u.a. gemeinsame Wanderungen, Baden im Werbellinsee oder auch die Möglichkeit des Besuchs eines Freizeitparks in der Umgebung.
Wer passt eigentlich auf? - Die Betreuung vor Ort
Betreut werden die Kinder von einem erfahrenen Team aus ca. 50 ehrenamtlichen BetreuerInnen, darunter Pädagogen und pflegerisches Fachpersonal, die eigens dafür Urlaub nehmen, ihre Freizeit einsetzen bzw. ein Sozialpraktikum absolvieren.
Beide Wochen werden von einer Ärztin / einem Arzt vor Ort begleitet und wie in den letzten Jahren werden dankenswerterweise im Wochenwechsel auch wieder zwei Hämophilieschwestern für die fachliche Betreuung der Kinder mit Gerinnungsstörungen zur Verfügung stehen. Wie in jedem Jahr wird ein fachlich betreuter Spritzenkurs stattfinden. Die Kinder erhalten hierdurch ein hohes Maß an Eigenverantwortung für ihre Krankheit, aber auch eine notwendige Selbständigkeit gegenüber dem Elternhaus und dem Hämophiliezentrum. Wir weisen allerdings darauf hin, dass dieser Spritzkurs nicht die professionelle Unterweisung durch Ihr Behandlungszentrum ersetzen kann und will.
Die Badestelle vor Ort wird durch Rettungsschwimmer des Betreibers überwacht. Zusätzlich werden die Teilnehmer im Wasser immer mindestens durch einen Betreuer begleitet.
Konzept und Hintergrund der Erlebnisfreizeiten
Es geht uns bei diesem Angebot um eine qualifizierte und erlebnisorientierte inklusive Betreuung, die spielerisch Akzente für das Miteinander und den Umgang mit der eigenen Behinderung und der Behinderung anderer setzt. Nach den bisherigen Erfahrungen werden ca. die Hälfte der Teilnehmer eine Behinderung haben und mit anderen gesunden Kindern und Jugendlichen, gemeinsam Erfahrungen sammeln und austauschen können. Die Integration beginnt bereits mit der Zusammensetzung der Gruppen (jeweils 5 - 6 Kinder). Behinderte und nichtbehinderte Kinder kommen hier zusammen und finden auch rasch in Freundschaften zueinander. Dies zeigen die Erfahrungen der vergangenen Jahre, eine mögliche anfängliche Scheu auf beiden Seiten der Kinder wird sehr schnell abgelegt.
Wir verstehen unter Inklusion nicht nur einseitig auf Kinder und Jugendliche mit Behinderungen bezogen, sondern wollen auch dazu beitragen, bei Teilnehmern ohne Behinderungen mögliche Vorbehalte oder Berührungsängste im Umgang mit Menschen mit Behinderungen abzubauen. Durch gemeinschaftliche, auf die individuellen Behinderungen abgestimmte Freizeitgestaltung, vielfältige Erlebnisse und interessante Erkenntnisse in der Gemeinschaft mit anderen sollen neue Freunde gewonnen, eigene Talente und Fähigkeiten entdeckt, eigene Grenzen abgesteckt und in der Auseinandersetzung damit auch ein neues Verhältnis zu sich und der Umwelt entwickelt werden. Dabei werden Toleranz zu Anderen und Solidarempfinden untereinander ausgeprägt. Neben der inklusiven Gestaltung der Freizeiten sind für behinderte Teilnehmer besonders die in die Gesamtbetreuung einbezogenen therapeutischen und gesundheitserzieherischen Aspekte und Maßnahmen von Bedeutung. Gewachsenes Selbstverständnis und mehr Selbständigkeit im Umgang mit der eigenen Behinderung und der Behinderung anderer wirken sich positiv auf die Entwicklung aller Teilnehmer mit und ohne Behinderung aus.
Organisatorisches vor Ort / Vorbereitung
Beim Packen beachten Sie bitte unterschiedliche Witterungsverhältnisse. Denken Sie an festes Schuhwerk, Pullover, Regensachen, aber auch an Badezeug, Handtücher, Kopfbedeckung/Sonnenschutz, Sportsachen, persönliche Hygieneartikel usw. Packen Sie auch ein Spielzeug, Mal- und Schreibutensilien, Taschenlampe, eine wiederbefüllbare Trinkflasche (aus Sicherheitsgründen bitte aus Kunststoff) und evtl. Musikinstrumente mit ein. Ein kleiner Rucksack sollte ebenfalls nicht fehlen. Wir empfehlen Ihnen, die Sachen Ihres Kindes namentlich zu markieren und Ihrem Kind eine Packliste mitzugeben. Bettwäsche oder Essbesteck müssen Sie nicht mitbringen. Gesondert mitzugeben ist etwas Taschengeld. Bei der Höhe des Taschengeldes für Ihr Kind müssen Sie selbst das richtige Maß bestimmen. Abhängig vom Alter Ihres Kindes sollte es ca. 2-3 €/Tag für Kleinigkeiten betragen. Bei einigen Ausflügen bzw. Besuchen müssen die Teilnehmer eventuell selbst einen kleinen Obolus entrichten. Auf dem Gelände gibt es zudem auch einen kleinen Kiosk um sich mal was Süßes,… nebenher zu gönnen. Das Taschengeld wird von den Betreuern sicher aufbewahrt und auf Verlangen ausgegeben.
Mitgebrachte Handys, „Tab`s & Co.“ werden in der Freizeit zu bestimmten Zeiten ebenfalls toleriert und zeitlich begrenzt täglich ausgegeben. Von den Betreuern wird jedoch auf einen kontrollierten und altersentsprechenden Umgang bei der Mediennutzung großen Wert gelegt. Bitte sprechen Sie mit Ihren Kindern, dass Mobiltelefone und andere wertvolle Gegenstände trotzdem auch in den tolerierten Zeiten nicht unbeaufsichtigt im Zimmer liegen bleiben, für Verluste kann die IGH und der ABB keine Haftung übernehmen. Grundsätzlich erlauben wir uns jedoch darauf hinzuweisen, dass die Mitnahme und Nutzung von technischen Geräten, soweit sie nicht medizinisch relevant sind, als nicht notwendig erachtet wird, da sie einerseits dem inklusiven Gedanken der Freizeit entgegenstehen und es andererseits genügend alternative Angebote der Freizeitgestaltung vor Ort gibt.
Fragen zur ärztlichen und medizinischen Versorgung klären Sie bitte mit Ihrem Hämophiliezentrum zuvor ab. Bitte geben Sie Ihrem Kind in jedem Falle ausreichend Faktorkonzentrat, einen aktuellen Behandlungsplan sowie die Notfallnummern des Hämophiliezentrums mit. Sollte Ihr Kind an einer Studie teilnehmen so sind die notwendigen Informationen (Inhalt, Ansprechpartner) mitzugeben.
Vergessen Sie bitte nicht, Ihrem Kind die eventuell weiteren erforderlichen Medikamente ausreichend mitzugeben und schreiben Sie die genauen aktuellen Dosierungen und Einnahmezeiten auf. Wenn erforderlich, denken Sie bitte an eine für den Ferienzeitraum ausreichende Anzahl an Verbrauchsmaterialien. Erforderlich sind ebenfalls die Krankenversicherungskarte und der Impfpass Ihres Kindes, falls ein Arzt konsultiert werden muss. Bitte geben Sie auch den Schwerbehindertenausweis (falls vorhanden) sowie eine Schwimmerlaubnis mit.