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Zusammenschluss von Behring und Bayer Biological Products
Rottenburg, den 04. April 2011
Zusammenführung des weltweiten Blutplasmageschäfts von Aventis Behring und Bayer Biological Products

Am 20.02.2002 wurde die Interessengemeinschaft Haemophiler e.V. durch die Firma Aventis Behring darüber in Kenntnis gesetzt, dass die Firmen Aventis Behring und Bayer Biological Products eine nicht verbindliche Absichtserklärung über die Zusammenführung des weltweiten Blutplasmageschäfts unterzeichnet haben.

Gemäß dieser Vereinbarung wird Bayer eine Mehrheitsbeteiligung übernehmen, die mit der Zeit aufgestockt werden kann. Die Zusammenführung der Geschäfte soll eine verstärkte langfristige Verpflichtung seitens Bayer und Aventis darstellen, um weltweit den Bedürfnissen von Patienten und Kunden, die auf lebensrettende Plasmaproteine angewiesen sind, gerecht zu werden.

Das neue Unternehmen soll ab Anfang 2003 die Geschäfte aufnehmen.

Da sich die Stärken von Aventis Behring und Bayer Biological Products sehr gut ergänzen, sei Aventis davon überzeugt, dass dieser unternehmerische Schulterschluss den Patienten bedeutende Vorteile bringen würde. Durch die Bündelung breitgefächerter Technologien und zusätzlicher Möglichkeiten für Investitionen in Forschung und Entwicklung und weitere Wachstumsinitiativen würde das neue Unternehmen kontinuierlich neue und verbesserte Therapeutika auf den Markt bringen können. Effiziente und flexible Produktionsstätten (u.a. modernisierte und neue Fraktionierungsanlagen und ein neuer aseptischer Abfüllbetrieb) würden zu einer verbesserten Versorgung mit Produkten führen.

Durch die zusätzliche Übernahme von Aventis Bio-Services soll das neue Unternehmen direkten Zugang zum Rohstoff Plasma erhalten und höchstmögliche Qualitäts- und Sicherheitsstandards ermöglichen.
Das wiederum soll der Herstellung der lebensrettenden Medikamente, auf die Patienten angewiesen sind, zugute kommen.

Aventis Behring betont, dass trotz des für Anfang 2003 neu geplanten Unternehmens beide Firmen ihr laufendes Geschäft bis zur Genehmigung des Zusammenschlusses durch die Aktionäre und Regulierungsbehörden unabhängig voneinander weiterführen werden.


Nachtrag vom 06.03.2002:

Zur oben genannten Meldung erhielten wir am 6.3.2002 folgende Presseerklärung von der Bayer AG:


Deutliche Stärkung des Gesundheitsgeschäfts:

Bayer und Aventis planen Joint Venture für Biologische Produkte

Kombination der Stärken beider Partner
Ziel: wesentliche Steigerung der Wirtschaftlichkeit Biologischer Produkte

Leverkusen - Die Bayer AG und Aventis haben eine nicht bindende Absichtserklärung zur Gründung eines Joint Ventures für Biologische Produkte unterzeichnet. Es ist vorgesehen, den Bayer-Geschäftsbereich Biological Products und die Aventis-Tochter Aventis Behring zusammenzuführen. Eingeschlossen sind die vertriebsrechte an den weiterhin von Bayer gentechnisch hergestellten Faktor VIII-Produkten Kogenate® FS, Kogenate® Bayer und Helixate® FS/Nexgen. Bayer wird in dem entstehenden Gemeinschaftsunternehmen die eindeutige Mehrheit der Anteile halten und die unternehmerische Führung haben. Die Erklärung sieht eine Option vor, wonach Bayer die verbleibenden Anteile zu gegebener Zeit übernehmen kann. Die Umsetzung der Pläne ist abhängig vom erfolgreichen Ausgang einer Due-Diligence-Prüfung, der Verhandlung eines abschließenden Vertrages sowie der Zustimmung der Aufsichtsgremien beider Konzerne und der Genehmigung der zuständigen Behörden.

"Mit der Vereinbarung machen wir einen wichtigen Schritt zum weiteren Ausbau unserer Aktivitäten im Arbeitsgebiet Gesundheit, insbesondere im Hinblick auf die Gründung einer Health Care Gesellschaft�, erklärte Bayer-Vorstandsvorsitzender Dr. Manfred Schneider. �Das geplante Joint Venture soll die Wirtschaftlichkeit unseres strategisch bedeutenden Bereichs biologische Produkte nachhaltig steigern. Die Kombination der Stärken beider Partner ist der Schlüssel zum Erfolg. Sehr wichtig ist auch, dass wir durch diese Partnerschaft die zuverlässige Belieferung der Patienten mit den für sie oftmals lebensnotwendigen Medikamenten erheblich verbessern können."

Dr. Gunnar Riemann, Leiter des Geschäftsbereichs Biological Products bei Bayer, ergänzte: "Die Zusammenlegung beider Unternehmen würde eine strategisch sinnvolle Ergänzung bedeuten. So könnten wir die Effizienz dieses besonders an den Bedürfnissen der Patienten orientierten Geschäfts steigern. Darüber hinaus würde das neue Unternehmen über ein großes Innovations-Potenzial in den Bereichen Qualitätssicherung, Produktionskapazität und Produkttechnologien verfügen."

Es ist vorgesehen, dass nach erfolgreichem Vertragsabschluss Dr. Gunnar Riemann und Dr. Ruedi Waeger, Vorstandsvorsitzender von Aventis Behring gemeinsam den Integrationsprozess steuern und Führungspositionen in dem neuen Unternehmen übernehmen.

Der Geschäftsbereich Biological Products, mit Sitz in Research Triangle Park, North Carolina (USA), ist ein wesentlicher Bestandteil der weltweiten Gesundheitsaktivitäten des Bayerkonzerns und einer der weltweit führenden Anbieter in diesem Marktsegment. Zur Palette der aus Blutbestandteilen gewonnenen biologischen Produkte gehören Präparate wie z.B. Polyglobin®/Gammimune® für die Behandlung von Immun-Mangelerkrankungen oder Prolastin®, das für die Therapie von angeborenem Lungenemphysem eingesetzt wird. Außerdem produziert der Geschäftsbereich die gentechnisch hergestellte Kogenate®-Produktlinie zur Behandlung der Bluter-Krankheit. Im Jahr 2000 erzielte Bayer mit diesem Segment einen Umsatz von rund 1,2 Milliarden Euro. Beschäftigt werden zur Zeit weltweit etwa 2.800 Mitarbeiter.

Aventis Behring gehört zu den führenden Unternehmen im Bereich Plasmaproteine. Forschungs- und Entwicklungsschwerpunkte des Unternehmens sind Eiweiße aus menschlichem Blutplasma sowie dazugehörige, neuartige Technologien. Aventis Behring hat seinen Firmensitz in King of Prussia, Pennsylvania (USA). Im Jahr 2000 betrug der Jahresumsatz 1,15 Milliarden Euro. Das Unternehmen beschäftigt weltweit rund 6.500 Mitarbeiter.

Zukunftsgerichtete Aussagen

Diese Presseinformation enthält bestimmte in die Zukunft gerichtete Aussagen, die auf den gegenwärtigen Annahmen und Prognosen der Unternehmensleitung des Bayer-Konzerns beruhen. Verschiedene bekannte wie auch unbekannte Risiken, Ungewissheiten und andere Faktoren können dazu führen, dass die tatsächlichen Ergebnisse, die Finanzlage, die Entwicklung oder die Performance der Gesellschaft wesentlich von den hier gegebenen Einschätzungen abweichen. Diese Faktoren schließen diejenigen ein, die wir in Berichten an die Frankfurter Wertpapierbörse sowie die amerikanische Wertpapieraufsichtsbehörde (inkl. Form 20-F) beschrieben haben. Die Gesellschaft übernimmt keinerlei Verpflichtung, solche zukunftsgerichteten Aussagen fortzuschreiben und an zukünftige Ereignisse oder Entwicklungen anzupassen.

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