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Viele Patienten mit Hepatitis C brauchen eine frühe Therapie
Rottenburg, den 04. April 2011
Bis zu 33 Prozent der Infizierten ohne erhöhte Leberwerte haben schon Fibrosen

Patienten mit chronischer Hepatitis C und normalen Leberwerten werden bisher von Therapien ausgeschlossen. Es besteht bei ihnen aber weit häufiger als bisher vermutet bereits eine relevante Fibrose (krankhaft vermehrtes Bindegewebe), und die meisten Patienten profitieren von einer antiviralen Therapie, wie jetzt eine große internationale Studie ergeben hat.
Bei den an der Studie beteiligten 491 Hepatitis-C-Patienten war 6 bis 18 Monate vor der Studie die GPT-Transaminase (Glutamat-Pyrovat-Transaminase) bei drei Messungen im Normbereich, wie Professor Stefan Zeuzem aus Homburg/Saar berichtet hat. Je etwa 210 Patienten erhielten über 24 oder 48 Wochen wöchentlich 180 µg Peginterferon alfa 2a (Pegasys®) plus täglich 800 mg Ribavirin (Copegus®). 69 Patienten bekamen Placebo.

Nach Angaben von Zeuzem wurde das Virus bei 52 Prozent der Patienten mit langem Therapieverlauf eliminiert, im Vergleich zu 30 Prozent (kurze Therapie) und null Prozent (Placebo). Bei Infektion mit Virustyp 2/3 ist die Prognose besser, hier wurden die Viren sogar bei 78 Prozent (lange Therapie) und 72% (kurze Therapie) eliminiert. ie GPT-Werte blieben bei der Therapie meist im Normbereich, wie Zeuzem in Frankfurt/Main berichtet hat.

Milde und vorübergehende Erhöhungen gab es bei Rückfällen, bei Therapieansprechen hingegen verringerten sich die GPT-Werte. Das spricht nach Ansicht von Zeuzem dafür, dass die GPT-Normwerte zu hoch angesetzt sind. Bei 21 bis 33 Prozent der Patienten in den Gruppen ergab die histlogische Untersuchung zudem vor Therapie eine substantielle Fibrose (HAI Ishak-Score 2 und darüber).

Zeuzem plädiert dafür, die Hepatitis-C-Therapie nicht von der GPT abhängig zu machen, sondern von weiteren Kriterien wie den Symptomen und dem histologischen Befund.

Quelle:
Ärzte-Zeitung vom 24.2.2004 (www.aerztezeitung.de)

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