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Diskussion um die Sicherheit von aus Plasma hergestellten Gerinnungsfaktoren
Rottenburg, den 04. April 2011

Im August 2005 wurde von den Herstellern rekombinanter Gerinnungsfaktorenkonzentrate der Verein "Bündnis zur Förderung der Sicherheit von Hämophilen (BFSH)" gegründet. Durch Pressemitteilungen in Zusammenhang mit der Gründung und den Aktivitäten des BFSH wurde der Eindruck vermittelt, dass rekombinante Produkte Mittel der ersten Wahl seien, d.h. Plasmaprodukten vorzuziehen seien und das Deutschland im Standard der Hämophiliebehandlung hinter anderen Ländern Europas zurückstehe.

 Die IGH stellt hierzu fest, dass Plasmaprodukte in den letzten 15 Jahren einen außerordentlichen hohen Sicherheitsstandard erreicht haben und daher gleichberechtigt neben rekombinanten Produkten ihren Platz in der Hämophiliebehandlung haben. In der Vergangenheit haben Plasmaprodukte in entscheidendem Maße die Versorgung der Hämophilie-Patienten sichergestellt.

Je nach Patientenkonstellation (Schweregrad der Hämophilie, Hemmkörperrisiko, Behandlungsverlauf, persönliche Präferenzen) kann ein rekombinantes oder aus Plasma hergestelltes Faktorenkonzentrat vorteilhaft sein. Diese Entscheidung für ein Präparat wird gemeinsam von Behandler und Patient in einem persönlichen Gespräch auf der Grundlage der individuellen Gegebenheiten getroffen. Des weiteren nimmt Deutschland mit einem Verbrauch von über 6 E Faktorenkonzentrat pro Einwohner Bevölkerung einen absoluten Spitzenplatz in Europa und der ganzen Welt ein. Unser Ziel muss es sein, diesen hohen Behandlungsstandard, von dem wir Patienten profitieren, zu erhalten und weiter abzusichern. Hierzu gehört die Wahl zwischen verschiedenen sicheren Faktorenkonzentraten, die hinsichtlich der Faktorenmenge und auch der individuellen Patientensituation eine sichere und ausreichende Behandlung gewährleisten.

Die Interessengemeinschaft Hämophiler e.V. beteiligt sich intensiv und aktiv an den Diskussionen um die Sicherheit von Faktorenkonzentraten durch Mitwirkung in den verschiedenen Fachgremien (u.a. AK Blut, BFSH e.V.) und wird die Mitglieder umfassend und zeitaktuell über mögliche Gefährdungspotenziale durch die Verabreichung von Faktorenkonzentraten unterrichten, wobei es keine Rolle spielt, ob diese durch plasmatische oder rekombinante Produkte hervorgerufen werden.

Dr. med. Thomas Becker, stellv. Vorsitzender

Günter Schelle, Geschäftsführer

 


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