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Sein Ziel: Exzellenz-Zentrum
Rottenburg, den 04. April 2011
Neuer Chef des Instituts für Experimentelle Hämatologie und Transfusionsmedizin in Bonn: Prof. Dr. Johannes Oldenburg

Professor Dr. Johannes Oldenburg ist neuer Direktor des Instituts für Experimentelle Hämatologie und Transfusionsmedizin des Universitätsklinikums Bonn.

Der 44-jährige Nachfolger von Professor Dr. Peter Hanfland will das weltweit führende Bluterzentrum zu einem in Deutschland einzigartigen "Center of Excellence" weiterentwickeln und neue Akzente in der experimentellen Zelltherapie setzen.

Professor Oldenburg war zuvor Abteilungsleiter am Institut für Transfusionsmedizin und Immunhämatologie des Deutschen Roten Kreuzes in Frankfurt. Mit seiner Forschung löste er das Rätsel, wie Cumarinderivate (Cumarinabkömmlinge)- seit den 40er Jahren eine Thromboseprophylaxe - eigentlich wirken. Für diese Erkenntnis wurde der gebürtige Bonner dieses Jahr mit dem Paul-Martini-Preis geehrt.

Die Bluterkrankheit, die so genannte Hämophilie, ist die häufigste angeborene Neigung zu schwer stillbaren Blutungen. Etwa jeden fünften Bluter in Deutschland betreut das von Dr. Hans-Hermann Brackmann aufgebaute Bonner Hämophilie-Zentrum fortdauernd und jedes Jahr suchen rund 900 weitere Patienten Rat in der Allgemeinen Gerinnungs-Ambulanz. Professor Oldenburg möchte die gute Betreuung auf hohem Niveau fortsetzen und diese wissenschaftlich weiterentwickeln. Denn ein Problem sei, dass viele Therapien nicht durch Studien belegt sind.



Oldenburgs wissenschaftliches Interesse gilt vor allem der Erforschung der Erbanlagen, die für die Blutgerinnung zuständig sind und deren möglichen Veränderungen, so genannte Genmutationen. Durch seine bisherige wissenschaftliche Tätigkeit auf dem Fachgebiet der molekularen Hämostalosogie verfügt das Universitätsklinikum Bonn jetzt über eine der weltweit größten Datenbanken zu den genetischen Ursachen von Gerinnungsstörungen. "Die bereits vorhandenen Säulen Hämophilie-Zentrum, Allgemeine Gerinnungsambulanz und das viele Tests umfassende Gerinnungslabor und die neue Säule der Genetik der Blutgerinnung ergänzen sich synergetisch. Zusammen ergeben sie ein "Center of Excellence", in dem wir unsere Patienten optimal diagnostizieren und therapieren können", sagt Professor Oldenburg.

Der Bonner Blutspendedienst versorgt das gesamte Universitätsklinikum Bonn und Krankenhäuser der Region mit Blutkonserven und der großen Bandbreite aller Blutpräparate. Oldenburg, Experte der Interessengemeinschaft Hämophiler im Arbeitskreis "Blut" des Bundesministerium für Gesundheit, möchte nicht nur die Zahl der Spender erhöhen, sondern auch eine neue Einheit für Zelltherapie auf der Basis adulter Stammzellen (teilungsfähige Zellen von bereits ausgewachsenen Organismen) aufbauen. Aus körpereigenem Blut werden bereits für an Blutkrebs erkrankte Patienten Präparate hergestellt, die nach einer Chemotherapie die Neubildung zerstörter Knochenmarkszellen fördern. Eine neue Anwendung adulter Stammzellen ist die Förderung einer Herzmuskelerneuerung bei Herzinfarktpatienten. Oldenburg möchte solche Zellpräparate für alle Kliniken zentral herstellen. Dazu wird in zwei Jahren ein so genanntes GMP-Labor auf der Basis höchster Reinheits- und Sicherheitsansprüchen fertiggestellt. "Unsere zentrale Dienstleistung dient dann auch der Forschung und stärkt zudem die wissenschaftliche Zusammenarbeit innerhalb unseres Klinikums", sagt Oldenburg.

Mit dem Ruf nach Bonn kehrt der neue Institutsdirektor nicht nur an seinen Studienort zurück, sondern für ihn geht auch ein Traum in Erfüllung. Hier könne er seine Vorstellung von direkter Patientenversorgung und Forschung realisieren, so Professor Oldenburg.

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