Zum ersten Mal in Blankenheim (Fam. Helmes, Mayen)
Rottenburg, den 04. April 2011
Liebe Leser
Vorab einiges von uns
Wir heißen Manuela und Horst Helmes, haben zwei Kinder,
Martin (6 Jahre, von Willebrand-Jürgens-Syndrom) und Nina, (3
Jahre). Da wir aus dem Eifelstädtchen Mayen kommen, hatten wir
es nicht sehr weit um zum Familienwochenende nach Blankenheim zu
kommen. Auf der Hinfahrt beschäftigten uns viele Fragen:
- Was erwartet uns?
- Wie werden wir aufgenommen? Schließlich kennen sich viele
Familien schon seit Jahren.
- Werden unsere Erwartungen erfüllt?
Nach der Ankunft auf dem Finkenhof wurden wir dort von allen
freundlich aufgenommen. Vom Orga-Team bekamen wir unsere Zimmer
zugewiesen und wurden mit Namensschildern ausstaffiert. Von den
Namensschildchen waren wir sehr begeistert. Die Fragerei nach dem
Namen war damit behoben. Am ersten Abend eröffnete Frau
Schleithoff mit einer lockeren Diskussion die Veranstaltung.
Hierbei wurde uns schon klar, die Sorgen und Probleme sind bei
allen Familien gleich.
Für uns Neuzugänge war die Info-Wand sehr interessant.
Hier wurde von Kinderbetreuung, Tischtennisturnier, Film-Workshop,
Basteln mit Heu, Entspannungsübungen für die Frauen,
Wandern etc. alles angeboten.
Über alle Angebote hinaus, war für uns und für
alle anderen Familien eines besonders wichtig: Die Gespräche
mit den anderen Betroffenen! Am zweiten Abend zog Dr. Oldenburg mit
seinem Referat über die neue Variante der Creuzfeldt-Jacob
Krankheit in Verbindung mit der Hämophilie alle Zuhörer
in seinen Bann. Anschließend wurde in lockerer Runde noch
einige Stunden geplaudert. Für unseren Sohn Martin war am
Sonntagvormittag nur eines interessant. Der Luftballonwettbewerb.
Bei strahlend blauen Himmel war der Aufstieg der vielen bunten
Ballons ein wunderschönes Erlebnis.
Nach dem gemeinsamen Mittagessen begannen die
Aufräumarbeiten und nach Kaffee und Kuchen das Abschiednehmen
von vielen neuen Bekannten.
Unser Fazit vom Wochenende in Blankenheim:
- Durch den Austausch mit anderen Familien viel neues und
Wissenswertes erfahren zu haben. Eigene Sorgen und Ängste mit
Anderen teilen.
- Alle Familien sind sehr offen miteinander umgegangen, so dass wir
uns sofort angenommen fühlten.
- Für unseren Martin: Er ist nicht allein! Andere Kinder
werden auch gespritzt! Man kann auch ohne den "Klebstoff im Blut"
Ball spielen, laufen und springen wie gesunden Kinder!
- Es war interessant zu beobachten, dass gerade die Kinder sehr
fürsorglich miteinander umgingen.
- Nach diesem Wochenende sind wir seltsam beruhigt und sagen: Es
hat uns viel gebracht.