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10. Begegnungswochenende auf dem Finkenhof 2001
Rottenburg, den 23. Februar 2011

Jugendhof Finkenberg 2001
Impressionen des Begegnungswochenendes,
Freitag, 21.9.- Sonntag, 23.9.2001

Finkenhof Zum 10. Mal trafen sich Mitglieder der Interessengemeinschaft Haemophiler e.V. zu einem Begegnungswochenende auf dem Jugendhof Finkenberg in Blankenheim in der Eifel.

Die bisherigen Begegnungswochenenden waren immer ein wichtiges Forum zum Austausch zwischen "alten, mit der Hämophilie erfahrenen" und "jungen" Familien.

Das gegenseitige Kennenlernen und der gemeinsame Erfahrungsaustausch sollten deshalb ein besonderes Gewicht erhalten, um alte Freundschaften aufzufrischen und zu pflegen, aber auch neue schließen zu können.

Neben der Information wurde aber auch ein attraktives Rahmenprogramm geboten, um für die nötige Entspannung zu sorgen. Hierzu gehörten Freizeitangebote für Kinder und Erwachsene wie Sport, Basteln, künstlerisches Gestalten, Wandern, Spielen.

Nach der Begrüßung durch den Vorsitzenden Breuer und einem gemeinsamen Abendessen wurde am Freitag ab 19:30 Uhr ein erster Höhepunkt des Wochenendes angeboten. Die Diplom-Psychologin E. Schulze-Schleithoff diskutierte mit den Teilnehmern über Probleme im täglichen Umgang mit der Krankheit Hämophilie. Es wurde sehr schnell deutlich, dass eine entsprechende Kompetenz sowohl seitens der Eltern als auch der Betroffenen wichtig für ein gutes Handling mit der Hämophilie ist. Dies betrifft sowohl den eigentlichen Behandlungsvorgang als auch die Auseinandersetzung mit dem Thema in Kindergarten, Schule, Beruf, Partnerschaft und Familie.

Da Frau Schulze-Schleithoff noch eine weite Rückfahrt vor sich hatte, musste die offizielle Diskussionsrunde gegen 22:30 Uhr beendet werden. Die weiteren Gespräche der Mitglieder unter- und miteinander bis weit nach Mitternacht zeigten, dass hier ein wichtiges Thema behandelt wurde.

Der Samstag begann um 8:15 Uhr mit einem gemeinsamen Frühstück, wobei etlichen erwachsenen Teilnehmern doch deutlich anzumerken war, dass die Nacht zuvor offensichtlich recht kurz geraten war.

Der Samstagvormittag war gefüllt mit vielen Freizeitangeboten. Neben dem schon obligatorischen Tischtennisturnier wurden Figuren aus Stroh gebastelt, ein Ausflug nach Blankenheim unternommen, Boule gespielt (ohne den eigentlich obligatorischen Pastis), zum Schwimmen nach Bad Münstereifel gefahren, miteinander diskutiert. Etliche Mitglieder interessierten sich für die Lebensversicherung für Hämophile, hier war ein Fachmann anwesend, der die vielen Fragen beantwortete.


Auch der Samstagnachmittag bot wieder ein reichliches Angebot für alle Teilnehmer. Während die Tischtennisspieler ihr Turnier fortsetzten, begann die AG „Jugendarbeit" mit ihrem Videoseminar. Nicht der eigentliche technische Vorgang des Filmens sollte hierbei im Vordergrund stehen, sondern es waren eher die Feinheiten gefragt wie die richtige Motivsuche, wie führe ich ein Interview, welche Elemente müssen beachtet werden, um den Film „rund" zu machen usw. Die Teilnehmer waren in jedem Falle mit großer Begeisterung dabei.

Am Nachmittag standen für alle Teilnehmer Entspannungsübungen auf dem Programm, hierfür konnte eine Fachfrau engagiert werden, die die Übungen gegen einen geringen Kostenbeitrag angeboten hatte. Offensichtlich waren die männlichen IGH-Mitglieder ausreichend entspannt, denn es konnten nur Damen (sehr zahlreich) bei den Übungen gesichtet werden.

Die Herren trafen sich stattdessen wieder zum Boule-Spiel, der sehr spannende und engagiert geführte Wettbewerb musste dann leider gegen 18:00 Uhr beendet werden, weil zum Abendessen gerufen wurde.

Nach dem Abendessen wurde ab 19:30 Uhr ein Informationsvortrag zum Thema „BSE - neue Variante der Creutzfeldt-Jakob-Erkrankung angeboten. Der Privatdozent Dr. J. Oldenburg schilderte in seinem sehr patientenverständlichen Beitrag das theoretische Risiko einer Übertragung von CJD durch plasmatisch hergestellte Faktorenkonzentrate und verstand es, die bestehende Verunsicherung bei den Patienten zu minimieren. Freundlicherweise stand er nach seinem Vortrag noch für eine geraume Zeit für Fragen zur Verfügung, dieses Angebot wurde von den IGH-Mitgliedern gerne angenommen und reichlich genutzt.

Auch am zweiten Abend wurde dann noch bis weit nach Mitternacht miteinander geklönt und gelacht, wobei der Vorsitzende Breuer zum Abschluss zur Erheiterung der Anwesenden noch einige gelungene Sketche und Zaubertricks zum Besten gab.


Am Sonntagmorgen wurde dann nach dem Frühstück um 9:00 Uhr die bereits sehnsüchtig erwartete Preisverleihung des Tischtennisturniers vorgenommen. Es zeigte sich wieder einmal, dass die erwachsenen Teilnehmer keine reelle Chance gegen die bis in die Haarspitzen motivierten Kinder und Jugendlichen hatten und sich mit Trostpreisen zufrieden geben mussten.


Als Sieger des diesjährigen Turniers wurde nach hartem, aber sehr fairem Wettbewerb Felix Kramer mit dem Wanderpokal geehrt, aber auch die zweiten und dritten Sieger wurden mit schönen Preisen entschädigt. Leider waren die Pokale und Medaillen für die Teilnehmer nicht mehr rechtzeitig fertiggeworden, sie werden aber bald nachgereicht.


Den absoluten Höhepunkt des diesjährigen Wochenendes bildete wieder einmal der Luftballonwettbewerb, dem die Kinder mit großer Spannung entgegenfieberten. Bei traumhaftem Wetter dauerte es allerdings bis zum Start dann doch noch einige Zeit, bis alle Luftballons mit Helium gefüllt und die Teilnehmerkarten ausgefüllt waren.



Nach dem Startschuss durch unser Mitglied Uwe Holstein erhoben sich die Ballons in einem wunderschönen Bild in die Lüfte und natürlich bewegte die Kinder am meisten, wessen Ballon wohl am weitesten fliegt.

Hoffentlich schicken viele Finder die von der AG „Jugend" liebevoll gestalteten Karten zurück in die Geschäftsstelle der IGH, damit im September 2002 beim nächsten Begegnungswochenende der IGH eine große Anzahl von Teilnehmern ausgezeichnet werden können.


Nach dem Luftballonwettbewerb war dann bei vielen Teilnehmern ein wenig die „Luft raus" und es musste erst einmal eine kleine Pause eingelegt werden.

Nach dem Mittagessen und Kaffeetrinken hieß es dann wieder einmal Abschied nehmen. Dass viele Freunde auseinander gingen, konnte man an einigen versteckten Tränen feststellen.

Besonders erfreulich und auch motivierend für zukünftige Begegnungswochenenden war die schnelle und problemlose Integration der jungen Familien in die Gemeinschaft. Viele vorher offene Fragen wurden beantwortet, die Sicherheit im Umgang mit der Krankheit war ein gutes Stück gewachsen, ebenso die Zuversicht, mit den bevorstehenden Situationen nun besser umgehen zu können.


Namentlich gedankt wird den Herren des Organisationsteams, Gereon Broil, Uwe Meier, Karlheinz Schäfer, die wieder einmal ein tolles Programm gestaltet haben. Aber auch allen anderen Mitstreitern im Vorder- und Hintergrund gilt der Dank des IGH-Vorstands, ohne deren Mithilfe diese Veranstaltung nicht so „rund" geworden wäre. Nur durch den Zusammenhalt der Betroffenen können wir auf ein schönes Wochenende zurückblicken und uns auf unsere nächste Zusammenkunft deshalb um so mehr freuen.

Zum guten Schluss gilt der besondere Dank der IGH "Effi", dem bei den Kindern und so geliebten Arzt. Dr. Effenberger hat wieder einmal in seiner ruhigen und besonnen Art alle kleinen und größeren Situationen, in denen ärztliche Hilfe notwendig war, gemeistert und somit maßgeblich zum guten Gelingen beigetragen.

Auf Wiedersehen im Jahr 2002 auf dem Jugendhof Finkenberg in Blankenheim in der Eifel!

Finkenhof

Bericht: Günter Schelle
Fotos: Charles Schmitt


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