Bayer Hemophilia Award 2004/2005: Preis für den Fortschritt
Rottenburg, den 04. April 2011
Der 32-jährige Assistenzarzt und Molekularbiologe am Hämophilie-Zentrum der Uni-Kinderklinik Frankfurt/Main, Christoph Königs erhielt in der Kategorie "Early Career Investigator" einen der diesjährigen Bayer Hemophilia Awards.
Königs will mit der zweijährigen finanziellen Unzterstützung, die mit dem Hemophilia Award verbunden ist, gemeinsam mit seinem Kollegen, dem Molekularbiologen Christoph Kessel nach Antikörperfragmenten oder Peptiden suchen, die in der Lage sind, die entscheidenden Bindungsstellen der Faktor-VIII-Antikörper zu blockieren.
Die Bildung von FVIII-Antikörpern (Hemmkörper) bei manchen Patienten ist noch immer ein ungelöstes Problem in der Hämophilie-Therapie. Indem man gezielt jene Stellen im Molekül dieser Hemmkörper blockiert, mit denen sie an das FVIII-Eiweiß andocken, würde man genau dieses Andocken unterbinden -die FVIII-Moleküle würden ihre Wirksamkeit behalten. Königs kann sich sogar vorstellen, "vielleicht direkt jene B-Zellen auszuschalten, die die FVIII-Antikörper produzieren". Dann würden keine weiteren Hemmkörper gebildet.
Die Interessengemeinschaft Hämophiler gratuliert dem diesjährigen deutschen Preisträger und wünscht Christoph Königs viel Erfolg bei seinen Forschungen.